Vielseitigkeit
Die Vielseitigkeitsreiterei, auch Military genannt, setzt sich aus drei Disziplinen zusammen und wird auch als „Krone der Reiterei“ bezeichnet. Folgende Disziplinen gehören zu einer Vielseitigkeitsprüfung: Dressur, Geländeprüfung und Springprüfung. International wird die Vielseitigkeit französisch als Concours Complet oder kurz CC bezeichnet. Die „Military“ wurde, wie ihr Name andeutet, vom Militär entwickelt und an dessen damaligen Bedürfnisse ausgerichtet. Sie entstand aus dem Ausbildungsprogramm der Kavallerie und wurde am Ende der Ausbildung von Reiter und Pferd abgelegt. Die Prüfung war auch für die Zuchtauswahl von Pferden für den militärischen Bedarf von Bedeutung. Ein gutes Vielseitigkeitspferd muss rittig und verlässlich sein. Es muss sich bei der Dressurprüfung konzentrieren können und darf sich nicht ablenken lassen. Für die Geländestrecke muss es entsprechend athletisch sein und über den nötigen Mut und hohe Leistungsbereitschaft verfügen. Eine raumgreifende Galoppade und Stehvermögen sollten ebenso vorhanden sein wie ein gutes Sehvermögen für Entfernungen. Trotz aller Härte darf es über Sprüngen nicht unvorsichtig sein, da dies schnell zu unnötigen Abwürfen in der Springprüfung führen kann. In den höheren Klassen dominieren Warmblüter mit hohem Vollblutanteil und reine Vollblüter.
Das Turnier beginnt mit der Dressurprüfung. Sie wird auf einem 20 x 60 m großen Viereck geritten und von drei Richtern bewertet. Anschließend findet das Parcoursspringen auf dem Turnierplatz statt. Am Freitag erwarten wir das Herzstück einer Vielseitigkeit, die Geländeprüfung. Sie führt über feste Hindernisse und ist in einer bestimmten Zeit zu reiten. Die Höhe und die Anzahl der Hindernisse richten sich nach dem Schwierigkeitsgrad der Prüfung.